Viebig

Viebig

 

['fiːbɪç], Clara, Schriftstellerin, * Trier 17. 7. 1860, ✝ Berlin 31. 7. 1952; studierte Gesang; ab 1896 Ȋ mit dem Verlagsbuchhändler Fritz Theodor Cohn (✝ 1936); im nationalsozialistischen Deutschland schweren Repressalien ausgesetzt, emigrierte sie 1937 nach Brasilien, lebte ab 1942 in Schlesien und ab 1946 - in dürftigen Verhältnissen - in Berlin. Ihre ersten naturalistischen Novellen »Kinder der Eifel« (1897) sowie der Roman »Das Weiberdorf« (1900) erregten großes Aufsehen. In späteren Prosawerken verbindet sie gehobene Unterhaltung mit Sozialkritik, Milieu- und Landschaftsschilderungen sowie der differenzierten Darstellung von Frauenschicksalen (»Das tägliche Brot«, 2 Bände, 1901; »Die mit den tausend Kindern«, 1929).

 

Ausgaben: Ausgewählte Werke, 8 Bände (1922); Das Miseräbelchen u. a. Erzählungen, herausgegeben von B. Jentzsch (1981).